Jens Tessmann

Die Zukunft der Kreise in Deutschland zwischen Aufgabenkooperation und Territorialreform

Rahmenbedingungen, Herausforderungen, Reformstrategien und Personalintegration als Schwerpunkt der Reformumsetzung



ISBN: 978-3-86956-172-1
325 Seiten
Erscheinungsjahr 2012

Reihe: KWI-Gutachten , 5

18,00 

Als Schnittstelle zwischen der Lokal- und der Staatsebene konnten die Landkreise ihre Stellung im politischen System Deutschlands bewahren und ausbauen. Optimierungsbedarf hat sich aufgrund des sozioökonomischen, technischen und demographischen Wandel sowie der öffentlichen Finanzkrise ergeben. Kreisgebietsreformmodelle und die Ausweitung der Aufgabenkooperation dominieren die Reformdebatte. Neben den verfassungsrechtlichen Anforderungen und der Akzeptanz der Reform bei den Betroffenen ist der Reformerfolg wesentlich von der Qualität der Umsetzungsstrategie abhängig. Der aktivierenden Einbeziehung der Mitarbeiter in den Reformprozess kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Rezension Anke Rösener, Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de, Potsdam 2010 „Mit dieser Studie wird eine gründliche Aufarbeitung des Forschungs- und Kenntnisstands zum Thema Kreisgebiets- und Funktionalreform geboten. Den Ausgangspunkt bildet die Annahme, dass die Kreisebene als Mittlerinstanz zwischen Staats- und Kommunalverwaltung zunehmend an Bedeutung gewinnt, aber zugleich aufgrund veränderter Anforderungen und regionaler Strukturdefizite wiederholt unter Reformdruck steht. Tessmann geht in drei Schritten vor: Im ersten Teil stellt er die Rahmenbedingungen der Kreisselbstverwaltung sowie die Perspektiven und Herausforderungen der Raumentwicklung dar. Als bedeutendes Problem für die Organisation der Kreise stellt er das „Auseinanderfallen in Wachstums- und Schrumpfungsregionen“ (285) heraus. Im zweiten Teil setzt er sich mit den beiden strategischen Reformoptionen Kooperation und Fusion auseinander, stellt jeweils verschiedene Modelle vor und unterzieht sie einer Nutzwertanalyse. Fusion und Kooperation sieht Tessmann nicht als gegensätzliche Alternativen; eine optimale Reformwirkung könne durch die „Kombination von mittlerer Kreisgebietsreform und einer modernen Kooperationsstrategie“ (195) erzielt werden. Im dritten Teil widmet sich der Autor mit einer Fallstudie der Umsetzung von Kreisgebietsreformen. Ein wichtiges Erfolgskriterium sieht Tessmann in der Beteiligung der betroffenen Mitarbeiter am Reformprozess. Hierfür sei ein professionelles strategisches Integrationsmanagement erforderlich. Am Beispiel eines Kreisfusionsobjektes in Mecklenburg-Vorpommern untersucht er die Integration des Kreis- und Landespersonals bei Behördenfusionen. Mit der Fallstudie macht der Autor deutlich, dass bei der Umsetzung von Kreisgebietsreformen Optimierungs- und Beratungsbedarf besteht.

Als Schnittstelle zwischen der Lokal- und der Staatsebene konnten die Landkreise ihre Stellung im politischen System Deutschlands bewahren und ausbauen. Optimierungsbedarf hat sich aufgrund des sozioökonomischen, technischen und demographischen Wandel sowie der öffentlichen Finanzkrise ergeben. Kreisgebietsreformmodelle und die Ausweitung der Aufgabenkooperation dominieren die Reformdebatte. Neben den verfassungsrechtlichen Anforderungen und der Akzeptanz der Reform bei den Betroffenen ist der Reformerfolg wesentlich von der Qualität der Umsetzungsstrategie abhängig. Der aktivierenden Einbeziehung der Mitarbeiter in den Reformprozess kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Rezension Anke Rösener, Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de, Potsdam 2010 „Mit dieser Studie wird eine gründliche Aufarbeitung des Forschungs- und Kenntnisstands zum Thema Kreisgebiets- und Funktionalreform geboten. Den Ausgangspunkt bildet die Annahme, dass die Kreisebene als Mittlerinstanz zwischen Staats- und Kommunalverwaltung zunehmend an Bedeutung gewinnt, aber zugleich aufgrund veränderter Anforderungen und regionaler Strukturdefizite wiederholt unter Reformdruck steht. Tessmann geht in drei Schritten vor: Im ersten Teil stellt er die Rahmenbedingungen der Kreisselbstverwaltung sowie die Perspektiven und Herausforderungen der Raumentwicklung dar. Als bedeutendes Problem für die Organisation der Kreise stellt er das „Auseinanderfallen in Wachstums- und Schrumpfungsregionen“ (285) heraus. Im zweiten Teil setzt er sich mit den beiden strategischen Reformoptionen Kooperation und Fusion auseinander, stellt jeweils verschiedene Modelle vor und unterzieht sie einer Nutzwertanalyse. Fusion und Kooperation sieht Tessmann nicht als gegensätzliche Alternativen; eine optimale Reformwirkung könne durch die „Kombination von mittlerer Kreisgebietsreform und einer modernen Kooperationsstrategie“ (195) erzielt werden. Im dritten Teil widmet sich der Autor mit einer Fallstudie der Umsetzung von Kreisgebietsreformen. Ein wichtiges Erfolgskriterium sieht Tessmann in der Beteiligung der betroffenen Mitarbeiter am Reformprozess. Hierfür sei ein professionelles strategisches Integrationsmanagement erforderlich. Am Beispiel eines Kreisfusionsobjektes in Mecklenburg-Vorpommern untersucht er die Integration des Kreis- und Landespersonals bei Behördenfusionen. Mit der Fallstudie macht der Autor deutlich, dass bei der Umsetzung von Kreisgebietsreformen Optimierungs- und Beratungsbedarf besteht.