Gundula Gahlen, Frank Göse, Bodo Hechelhammer, Uta Krottenthaler, Andreas Önnerfors, Oliver Schulz, Fredrik Thisner, Carmen Winkel
Gundula Gahlen; Carmen Winkel (Hrsg.)

Militärische Eliten in der Frühen Neuzeit

ISBN: 978-3-86956-070-0
253 Seiten
Erscheinungsjahr 2010

Reihe: Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit , 14 (2010) 1

7,50 

Aus dem Editorial:
Es ist mittlerweile ein Markenzeichen der Zeitschrift des AMG, dass sie sich – in unregelmäßigen Abständen – einer besonderen Thematik widmet. Mit den „militärischen Eliten in der Frühen Neuzeit“ steht eine Sozialformation im Zentrum des vorliegenden Themenheftes, die auch in der älteren militärgeschichtlichen Forschung durchaus kein Schattendasein geführt hat. Gerade an einer solchen Thematik aber lässt sich exemplarisch nachvollziehen, in welchem Maße ein solches Forschungsfeld von einer jüngeren Generation von Historikerinnen und Historikern neu vermessen und bestimmt wird, wie dynamisch sich also militärgeschichtliche Ansätze im Kontext der aktuellen Frühneuzeitforschung entwickeln.  

Die von Gundula Gahlen und Carmen Winkel dem Heft vorangestellte Einleitung bietet einen grundlegenden Überblick über die aktuellen Forschungstrends und -perspektiven moderner Elitenforschung, in die sich Forschungen zu militärischen Führungsgruppen in der Frühen Neuzeit einordnen lassen. Die Autorinnen machen zugleich deutlich, dass gerade die Militärgeschichte hier durchaus eigene Akzente setzen kann, wenn sie beispielsweise in der aktuell boomenden Adelsforschung die Ambivalenz von funktionaler Elite, die sich seit dem 17. Jahrhundert in besonderem Maße Professionalisierungsanforderungen ausgesetzt sieht, und adeligem Standesdenken präzise herausarbeiten kann, oder wenn sie die Integration solcher professionalisierten Eliten in eine „zivile“ Umgebung analysiert. Die einzelnen Beiträge von Frank Göse, Bodo Hechelhammer, Uta Krottenthaler, Carmen Winkel, Andreas Önnerfors, Oliver Schulz, Gundula Gahlen und Fredrik Thisner markieren dabei ein methodisches Spektrum, das aktuelle sozialgeschichtliche Angebote für die Rekonstruktion von Kollektivbiographien ebenso nutzt wie kulturgeschichtliche Perspektiven, die auf eine Analyse des spezifischen Habitus und Selbstverständnisses militärischer Eliten zielen.  
Bemerkenswert ist auch die geographische Ausweitung des militärgeschichtlichen Forschungsfeldes. Zwar spielt Brandenburg-Preußen weiterhin eine prominente Rolle, was nicht zuletzt in der besonders intensiven und systematischen Erschließung der vorhandenen Archivquellen begründet liegt, doch längst haben auch die anderen Reichsterritorien ihren Platz in der neueren Militärgeschichte gefunden. Die Perspektive wird jedoch immer stärker international und interkulturell vergleichend, was im vorliegenden Themenheft mit der Einbeziehung Schwedens und des Osmanischen Reiches seinen Niederschlag findet.  
Einmal mehr gilt mein großer Dank im Namen des Vorstandes unserem ebenso kompetenten wie engagierten Redaktionsteam mit Ulrike Ludwig, Gundula Gahlen, Carmen Winkel und Urte Evert. Sie haben das vorliegende Themenheft konzipiert und damit erneut die Lebendigkeit einer modernen Militärgeschichte und vor allem ihre Anschlussfähigkeit demonstriert. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern die gleiche Lesefreude, die ich bei der Lektüre der Beiträge dieses Themenheftes gehabt habe.

Aus dem Editorial:
Es ist mittlerweile ein Markenzeichen der Zeitschrift des AMG, dass sie sich – in unregelmäßigen Abständen – einer besonderen Thematik widmet. Mit den „militärischen Eliten in der Frühen Neuzeit“ steht eine Sozialformation im Zentrum des vorliegenden Themenheftes, die auch in der älteren militärgeschichtlichen Forschung durchaus kein Schattendasein geführt hat. Gerade an einer solchen Thematik aber lässt sich exemplarisch nachvollziehen, in welchem Maße ein solches Forschungsfeld von einer jüngeren Generation von Historikerinnen und Historikern neu vermessen und bestimmt wird, wie dynamisch sich also militärgeschichtliche Ansätze im Kontext der aktuellen Frühneuzeitforschung entwickeln.  

Die von Gundula Gahlen und Carmen Winkel dem Heft vorangestellte Einleitung bietet einen grundlegenden Überblick über die aktuellen Forschungstrends und -perspektiven moderner Elitenforschung, in die sich Forschungen zu militärischen Führungsgruppen in der Frühen Neuzeit einordnen lassen. Die Autorinnen machen zugleich deutlich, dass gerade die Militärgeschichte hier durchaus eigene Akzente setzen kann, wenn sie beispielsweise in der aktuell boomenden Adelsforschung die Ambivalenz von funktionaler Elite, die sich seit dem 17. Jahrhundert in besonderem Maße Professionalisierungsanforderungen ausgesetzt sieht, und adeligem Standesdenken präzise herausarbeiten kann, oder wenn sie die Integration solcher professionalisierten Eliten in eine „zivile“ Umgebung analysiert. Die einzelnen Beiträge von Frank Göse, Bodo Hechelhammer, Uta Krottenthaler, Carmen Winkel, Andreas Önnerfors, Oliver Schulz, Gundula Gahlen und Fredrik Thisner markieren dabei ein methodisches Spektrum, das aktuelle sozialgeschichtliche Angebote für die Rekonstruktion von Kollektivbiographien ebenso nutzt wie kulturgeschichtliche Perspektiven, die auf eine Analyse des spezifischen Habitus und Selbstverständnisses militärischer Eliten zielen.  
Bemerkenswert ist auch die geographische Ausweitung des militärgeschichtlichen Forschungsfeldes. Zwar spielt Brandenburg-Preußen weiterhin eine prominente Rolle, was nicht zuletzt in der besonders intensiven und systematischen Erschließung der vorhandenen Archivquellen begründet liegt, doch längst haben auch die anderen Reichsterritorien ihren Platz in der neueren Militärgeschichte gefunden. Die Perspektive wird jedoch immer stärker international und interkulturell vergleichend, was im vorliegenden Themenheft mit der Einbeziehung Schwedens und des Osmanischen Reiches seinen Niederschlag findet.  
Einmal mehr gilt mein großer Dank im Namen des Vorstandes unserem ebenso kompetenten wie engagierten Redaktionsteam mit Ulrike Ludwig, Gundula Gahlen, Carmen Winkel und Urte Evert. Sie haben das vorliegende Themenheft konzipiert und damit erneut die Lebendigkeit einer modernen Militärgeschichte und vor allem ihre Anschlussfähigkeit demonstriert. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern die gleiche Lesefreude, die ich bei der Lektüre der Beiträge dieses Themenheftes gehabt habe.