Der Sammelband bietet einen vielschichtigen Einblick in die Verknüpfung von Hoch-, Pop- und Alltagskultur in der Fremdsprachendidaktik Französisch. Er greift gesellschaftliche und kulturelle Transformationsprozesse auf, die u.a. durch die Begriffe cultural turn und visual culture beschrieben werden, und betont die Relevanz hybrider Kulturbegriffe als Grundlage für eine Neuausrichtung inter- und transkulturellen Lernens. Ziel ist es, Lernende auf eine globalisierte, diversifizierte Welt vorzubereiten.
Neben theoretischen Überlegungen zur Einbindung von Pop- und Alltagskultur im Französischunterricht rückt der Sammelband empirische Untersuchungen und unterrichtspraktische Ansätze in den Mittelpunkt. Die auf Deutsch und Französisch verfassten Beiträge widmen sich der Analyse von Lehrmaterialien, der Rolle von Social Media in der Sprach- und Kulturvermittlung sowie der Förderung der interkulturellen Kompetenz. Auch die Beziehung zwischen literarischen Klassikern, die traditionell der Hochkultur zugerechnet werden, und Zugängen zu selbigen mittels zeitgemäßer Formate wie Comics oder Hashtag-Analysen steht im Fokus. Die Autor:innen erörtern, wie populärkulturelle Inhalte im Rahmen globaler Bildungskonzepte wie der Bildung für nachhaltige Entwicklung oder Demokratiebildung genutzt werden können. Themen wie Esskultur, Medien und Migration verdeutlichen die enge Verknüpfung zwischen kulturellem Lernen, der Reflexion von Alltagspraktiken und gesellschaftlichen Herausforderungen.