Aus dem Editorial:
Mit dem diesjährigen Heft schließen wir an die Ausgabe „Geographical Turn“ von 2010 an, in der wir uns den Jüdischen Studien jenseits der östlichen Grenze Deutschlands widmeten. Unser Augenmerk richteten wir damals auf das in Ostmitteleuropa wieder erwachende Interesse an der jüdischen Religion und Kultur und seine Konstituierung als Wissenschaft. Autoren aus Rumänien, Litauen, Polen, Tschechien und der Slowakei berichteten für PaRDeS über die Ergebnisse ihrer Forschungen zu jüdischen Themen. Die Beiträge spiegelten den thematischen Reichtum sowie die geographische und zeitliche Weitläufigkeit der Fragestellungen der Wissenschaft vom Judentum in Ostmitteleuropa wider. Mit einem geographisch definierten Schwerpunkt beabsichtigten wir, die heutige Landkarte der Wissenschaft vom Judentum mit deren beiden Zentren – Israel und den USA – detaillierter zu zeichnen. Auch mit dem aktuellen Themenfokus stellen wir uns dies zur Aufgabe.
Hiermit legen wir ein Heft vor, das in Zusammenarbeit mit der Schwesterorganisation der „Vereinigung für Jüdische Studien e. V.“, der „British Association of Jewish Studies“ (BAJS), entstand. Der Akzent liegt diesmal auf der Wissenschaft vom Judentum auf den britischen Inseln, womit ein geographisches Gebiet fokussiert wird, das nach Frankreich die zweitgrößte jüdische Bevölkerung in Europa aufweist.